Offene Kiefergelenkschirurgie

Allgemeines

Die offene Kiefergelenkschirurgie ist ein medizinisches Verfahren zur Behandlung von Erkrankungen oder Verletzungen des Kiefergelenks, die nicht konservativ behandelt werden können. Es handelt sich um eine Operationstechnik, bei der ein chirurgischer Zugang zum Kiefergelenk geschaffen wird, um das betroffene Gewebe zu reparieren, zu entfernen oder neu zu positionieren.

Die offene Kiefergelenkschirurgie wird normalerweise in Fällen angewendet, in denen andere nicht-chirurgische Behandlungsmethoden wie Physiotherapie, Medikamente oder Schienenversorgung nicht ausreichend wirksam waren.

Zu den möglichen Indikationen für eine offene Kiefergelenkschirurgie gehören:

• Kiefergelenksarthrose /Kiefergelenksarthritis: Eine Entzündung des Kiefergelenks, die Schmerzen, eingeschränkte Bewegung und Knirschen im Kiefer verursacht.
• Kiefergelenkdiskusverlagerung: Eine Veränderung der Position der Knorpelscheibe im Kiefergelenk, die zu Schmerzen, Kiefergelenkgeräuschen und Kieferklemmen führen kann.
• Ankylose des Kiefergelenks: Eine Versteifung des Kiefergelenks, die die normale Bewegung des Kiefers einschränkt.
• Kiefergelenkfrakturen: Brüche im Bereich des Kiefergelenks, die eine chirurgische Stabilisierung erfordern.

Während des Eingriffs wird der Patient in der Regel unter Vollnarkose gesetzt. Der Chirurg schafft einen chirurgischen Zugang zum Kiefergelenk, um das betroffene Gewebe zu behandeln. Dies kann die Reparatur oder Entfernung von Knorpel, Knochen oder Gewebestrukturen umfassen. Nach der Operation erfolgt in der Regel eine postoperative Rehabilitation, um die Beweglichkeit und Funktion des Kiefers wiederherzustellen.

Es ist wichtig anzumerken, dass die Entscheidung für eine offene Kiefergelenkschirurgie immer individuell getroffen werden sollte. Der Eingriff birgt, wie jede Operation, gewisse Risiken und Komplikationen, und nicht alle Patienten mit Kiefergelenkproblemen benötigen eine chirurgische Behandlung. Eine gründliche Evaluation und Beratung durch einen Facharzt für Kiefer- und Gesichtschirurgie ist daher unerlässlich, um die richtige Behandlungsstrategie festzulegen.