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Freies Radialislappen-Transplantat

Allgemeines

Der Radialislappen wird am häufigsten verwendet, um grössere Hautdefekte im Kopf-, Hals- und Mundbereich nach beispielsweise einer Tumorentfernung zu decken. Dieser Hautlappen hat den Vorteil, dass er bei der Einheilung nicht schrumpft und keine grösseren Vernarbungen mit sich bringt. Das durch eine Tumorentfernung verlorengegangene Gewebe wird so zumindest teilweise ersetzt. Einschränkungen von Sprache und Schluckvermögen können so entsprechend geringgehalten werden.

Was geschieht bei dieser Operation?

Was geschieht bei dieser Operation?

Bei diesem Eingriff wird ein Stück Haut aus der Innenseite Ihres Unterarms nahe dem Handgelenk zusammen mit dem darunterliegenden Fett und einem Blut zu- und abführenden Gefäss (Arterie bzw. Vene) chirurgisch herausgelöst. Dieses Transplantat (der freie Radialislappen) kann dann verwendet werden, um den bei der Tumorentfernung entstandenen Hautdefekt zu decken, indem es an der entsprechenden Stelle eingesetzt und mit den umliegenden Gefässen verbunden wird. So wird der Lappen während der Einheilung mit Blut versorgt.

Die Entnahmestelle am Unterarm wird ebenfalls mit einem Transplantat versorgt. Dieses kann an verschiedenen Stellen gewonnen werden. Meist wird hierzu eine dünne Schicht der Haut am Oberarm «abgetragen».

Wie steht es nach der Operation um meinen Arm?

Wie steht es nach der Operation um meinen Arm?

Während der ersten zehn Tage nach der Operation wird Ihr Arm einbandagiert sein. Allenfalls muss für ein paar Tage eine Armschlinge getragen werden. Die entnommenen Gefässe reichen von Ihrem Handgelenk bis in den Ellenbogen hinein. Sie haben eine entsprechend lange Naht an Ihrem Unterarm, deren Fäden beim Abnehmen der Bandage gezogen werden.

Manchmal wird bei der Entfernung des Lappens der Hautnerv, der für die Sensorik über dem Daumenansatz und an dessen Seite zuständig ist, verletzt, was ein Kribbeln oder ein Taubheitsgefühl in dieser Region nach sich ziehen kann. Dieses sollte sich im Verlauf der kommenden Monate vollständig zurückbilden. Nur in wenigen Fällen bleibt es bestehen.

Schmerzempfindungen sind eher unwahrscheinlich. Hingegen kann Ihnen Ihr Arm etwas schwächer erscheinen als noch vor der Operation. In den ersten Wintermonaten nach der Operation kann der Arm bisweilen kälteempfindlicher reagieren. Dies schwächt sich allerdings mit der Zeit ab.

Was sind mögliche Komplikationen?

Was sind mögliche Komplikationen?

Ein Versagen des Transplantates kommt in 2 bis 5 % der Fälle vor. Dabei bildet sich entweder in einem der zuführenden oder in einem der abführenden Gefässe ein Blutgerinnsel. Dies bewirkt, dass das Transplantat entweder nicht ausreichend mit Blut versorgt wird. Oder es kommt zu einem Blutstau infolge einer Abflussbehinderung. Meist zeigt sich diese Komplikation innert der ersten zwei bis drei Tage. Kann das Gerinnsel nicht entfernt oder abtransportiert werden, kommt es in der Folge zum Versagen und ultimativ zum Verlust des Transplantates. In diesem Fall muss nach einer alternativen Rekonstruktionsmethode gesucht werden.